Kategorie: Consulting

Wie sieht der Arbeitsalltag bei Strategieberatungen wie McKinsey, BCG & Co. aus?

Wie sieht der Arbeitsalltag bei Strategieberatungen wie McKinsey, BCG & Co. aus?

Nachwievor gelten Anstellungen bei Beratungsgrößen wie McKinsey und Konsorten als Top-Positionen für Wirtschaftswissenschaftler. Nachwuchs-Wiwis werden durch eine steile Lernkurve, gute Exit-Möglichkeiten und eine überdurchschnittliche Bezahlung gelockt. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt: Wofür werden junge Consultants eigentlich bezahlt – und wie schlagen sich diese die langen Nächte um die Ohren?

Reisen zum Kunden und wieder zurück

Ein großer Bestandteil des Beraterlebens ist das Reisen. So geht es am Montag morgen zum Kunden und am Donnerstag Abend wieder zurück. Die Strecke wird mit einer Mischung aus Flugzeug, Bahn und Taxi zurückgelegt.

Tägliche Team-Meetings

Damit man stets untereinander auf dem neuesten Stand ist und strukturiert die Probleme des Kunden löst, stehen tägliche Teammeetings und gegenseitige Updates an. Roadmaps werden aufgestellt, Todos verteilt, es wird definiert welche Daten man besorgen muss.

Excel, Tableau, Alteryx & Co.

Integraler Bestandteil des Beraterlebens ist das Aufstellen von Finanz-Modellen und Durchrechnen von Optionen und Vorschlägen oder typisches Benchmarking. Dafür wird meist auf bereits vorhandene Modelle aus vorigen Aufträgen aufgebaut. Verwendete Tools reichen vom Dauerbrenner Excel bishin zu moderneren Tools wie Tableau, das gute Darstellungsoptionen bietet.

Kundengespräche: Von Einzelgesprächen bishin zu Workshops

Um die Probleme des Kunden zu verstehen steht man im regen Austausch mit den Mitarbeitern des Unternehmens. Dies kann in Einzelgesprächen geschehen, oder in größeren Runden. Dabei werden spezifische Fragen behandelt und Informationen eingeholt.

Slides, Slides, Slides

Das Ergebnis der Beraterarbeit sind konkrete Handlungsvorschläge zur Lösung eines Problems. Zum Beispiel: Die Sales eines Konsumgüterherstellers fallen stetig im Onlinegeschäft – was kann man tun? Die Analysen und Lösungswege der Beratertrupps müssen schließlich dem Management des Kunden präsentiert werden. Dies muss höchst übersichtlich, fehlerfrei und klar strukturiert präsentiert werden. Mit ganz vielen Powerpoint Slides, deren Anfertigung sich zum Teil bis in die Nächte zieht.

Hotels

Während die Berater unterwegs sind, wird in Hotels übernachtet. Diese sind meist im luxuriöseren Bereich und mögen zu Beginn der Beraterkarriere aufregend sein, werden aber mit der Zeit Alltag.

Office-Freitag

Der Berater-Freitag wird am Heimatstandort mit entspannteren Tätigkeiten verbracht: Reisekostenabrechnungen, Trainings, Büroarbeit. Dementsprechend früh wird auch in das wohlverdiente Wochenende aufgebrochen.

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Unsere Consulting Stellenbörse

Bildquelle: Eva Darron, Unsplash

Wie ergattert man ein Praktikum bei McKinsey, BCG & Co.?

Wie ergattert man ein Praktikum bei McKinsey, BCG & Co.?

Durch ein Praktikum im Consulting-Bereich erlernt man wichtige Fähigkeiten für das weitere Berufsleben, knüpft wertvolle Kontakte und öffnet weitere Türen. Gerade ein Praktikum bei den Größen der Branchen, wie etwa McKinsey, Boston Consulting Group, Roland Berger oder Bain, sticht aus dem Lebenslauf heraus und ist die beste Voraussetzung für einen späteren Berufseinstieg. Doch wie wird man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen – und wie meistert man dieses?



Der passende Lebenslauf

Die Top-Beratungen haben ein recht klares Bild davon wie Bewerber aussehen sollen. Wenn man die Kriterien nicht erfüllt wird es schwer einen Platz (zumindest für ein Praktikum) zu bekommen. Diese bestehen aus vier großen Komponenten:

  • Exzellente Noten
  • Auslandserfahrung
  • Erste Praktika bzw. Arbeitserfahrung
  • Außergewöhnliche Leistungen, Aktivitäten oder Engagement

Während 1A Noten und Auslandserfahrung zum Grundgerüst gehören, sollten die Kandidaten sich auch darüber hinaus von der Masse abheben. Sei es durch besondere Praktika, gesellschaftliches Engagement oder Errungenschaften. Zudem verbessert es die Chancen wenn man an einer der Top-Wirtschaftsuniversitäten war. Allerdings ist es heute kein Ausschlusskriterium mehr wenn man eine „normale“ Uni besucht hat oder an einer Fachhochschule studiert. Viel wichtiger ist die Exzellenz und die „Kante“, die einen vom Rest unterscheidet.

Ein McKinsey Job-Interview meistern

Wenn man sich gegen die Vielzahl anderer Kandidaten durchgesetzt hat, stehen die Bewerbungsgespräche an. Bei diesen sitzt man meist mehreren Beratern gegenüber und muss sich beweisen. Während der erste Teil der Gespräche übliche Bewerbungsfragen sind um den Kandidaten näher kennenzulernen, dreht sich der zweite Teil um „Business Cases“. Hierbei muss man zeigen, dass man strukturiert Probleme angehen und plausible Lösungsvorschläge erarbeiten kann. Um die strukturierte Herangehensweise zu verinnerlichen und zu üben gibt es eine Vielzahl an Übungsbüchern. Daneben sind aber noch zwei Faktoren enorm wichtig: zum einen, müssen die Gegenüber sich vorstellen können den Bewerber einem Kunden zu präsentieren. Das bedeutet: einen höflichen Umgang pflegen und ein sicheres Auftreten haben. Zum anderen müssen sich die Berater vorstellen können mit dem Bewerber Seite an Seite zu arbeiten. Freundlichkeit und Bodenständigkeit zahlen sich hier aus.

Was ist, wenn man nicht den passenden Lebenslauf hat?

Wie bereits beschrieben sind die großen Beratungen sehr „picky“ was ihre Kandidaten angeht. An sich kann man seinen Studienweg danach optimieren; unter anderem ein Auslandssemester frühzeitig organisieren, sich engagieren und besonders viel Aufwand in die Klausurvorbereitung stecken. Realistisch gesehen entspricht der Großteil der Studierenden aber nicht dem Wunschprofil von BCG & Co – was allerdings auch gar nicht schlimm ist. Zum einen ist es der Versuch einer Bewerbung immer wert. Zum anderen ist es auch kein Beinbruch, wenn man eine mittelgroße oder kleinere Beratung ansteuert (EY, KPMG, PWC, etc.). Gerade im Strategiebereich ähneln sich die Tätigkeiten, nur mit dem Unterschied, dass größere Beratungen auch größere Firmen beraten. Zudem macht einen gesammelte Erfahrung im Beratungsbereich attraktiver für kommende Bewerbungen.

Also: Nicht verzagen, einen Blick auf unsere Consulting-Stellenbörse werfen – und darauf los bewerben!

Bildquelle: Nik MacMillanUnsplash