Kategorie: Private Equity

Was unterscheidet einen guten Private Equity Analyst Kandidaten von einem schlechten?

Was unterscheidet einen guten Private Equity Analyst Kandidaten von einem schlechten?

Auf Quora wurde in die Runde gefragt, was einen guten angehenden PE Analyst ausmacht. Peter Lynch, Hilltop Holdings VP und ehemaliger JP Morgan Analyst (und außerdem Gründer von asimplemodel.com) hat darauf eine hervorragende, ausformulierte Antwort gegeben, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Hilfreich beim PE-Bewerbungsprozess kann auch die Datenbank der 500 größten Private Equity Fonds in Europa sein.

Finance und Rechnungswesen

Ein Bewerber sollte zwar die groben Konzepte der Buchhaltung kennen – viel wichtiger ist allerdings zu wissen wie man Geschäftsberichte betrachtet und diese zu verstehen. Wenn ein Bewerber es etwa nicht hinbekommt die Elemente einer GUV in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen sieht es schlecht aus. Um den Stand der Bewerber abzufragen werden generell drei Fragen gefragt:

  1. Können Sie mich durch eine Cash Flow Rechnung führen? Wenn die Antwort zufriedenstellend ist geht es weiter mit:
  2. Wie sind die verschiedenen Geschäftsberichte miteinander verbunden? Ich mag diese Frage, weil sie breit gestellt ist und dem Bewerber die Möglichkeit gibt mit so viel oder wenig Details wie er möchte zu antworten.
  3. Stellen Sie sich vor Sie müssten ein Unternehmen kaufen, welches Sie für den Rest Ihres Lebens verwalten müssten. Wie bewerten Sie das Unternehmen? Und welche Faktoren würden Sie darin bestärken die Transaktion einzugehen?

Die dritte Frage ist besonders interessant, denn Sie zeigt ob der Bewerber in der Lage ist eine bestimmte Industrie im Detail zu kommentieren. Außerdem zeigt es, ob der Kandidat versteht wie Wert geschaffen wird, ob er auf den Cashflow des Unternehmens fokussiert ist und was seine grundlegende Investment-Idee wäre.

Financial Modeling

Bei angehenden Analysts ist es nicht wichtig, ob man bereits komplexe Modelle gebaut hat. Viel wichtiger ist die Frage, ob der Bewerber weiß, wann es angebracht ist ein Financial Model aufzubauen. Anschließend sollte der Kandidat von seiner bisherigen Modeling-Erfahrung erzählen, woraufhin ich passende Fragen stelle.

Vor einem zweiten Interview lassen wir die Bewerber ein Modell an uns zu schicken auf das Sie besonders stolz sind. Während dem Interview geben wir darauf aufbauende, leichte Aufgaben. 

Präsentation

Um zu testen ob der Bewerber in der Lage ist ein Konzept in Detail und Länge zu erzählen fragen wir Fragen wie: „Erzähle von dem letzten Buch das Sie gerne gelesen haben – und wieso Sie dieses gerne gelesen haben.“ 

In einem zweiten Interview geben wir den Bewerber Informationen über ein Unternehmen, das wir selbst in der Vergangenheit bewertet haben. Darauf aufbauen sollen die Bewerber eine eigene Bewertung abgeben, mit anschließender Q&A-Runde. Dies zeigt uns auch eine Menge über das Finance/Bewertungs-Wissen der Kandidaten. 

Quantitativ

Hier fragen wir eher einfache Fragen, um die Bewerber nicht zu nervös zu machen. Wir fragen eine Frage für das Zahlenverständnis („Addieren Sie zwei Brüche im Kopf“) und eine Frage für die es Zeit zum nachdenken gibt, um das Interview zu entschleunigen.

Persönlichkeit

Wir suchen generell für neugierige Köpfe und motivierte, Entrepreneur-Kandidaten. Um dies herauszufinden fragen wir die Bewerber, was Sie in Ihrer Freizeit machen und wie Sie sich selbst weiterentwickeln. 

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Quelle: Quora, Bildquelle: Markus Spiske, Unsplash

Unser Wirtschaftswissenschaftler Jobportal

So bekommt ihr euer erstes Praktikum – und einen Einstieg in die Finance-Welt

So bekommt ihr euer erstes Praktikum – und einen Einstieg in die Finance-Welt

Im Finance-Bereich ist es wie überall in der Wirtschaft: Firmen stellen am liebsten Studenten mit viel Erfahrung ein. Sobald das erste Praktikum oder die erste Werkstudentenstelle hinter einem liegt öffnen sich gleich viele neue Türen und man qualifiziert sich für „Höheres“. Alles kein Problem – aber wie soll man ein Praktikum ergattern, das Erfahrung voraussetzt, wenn man nun Mal noch keine Erfahrung hat? Wir zeigen euch einige Wege, wie ihr euren ersten passenden Praktikumsplatz erhaltet.

Vitamin B – Oder: Kontakte helfen

Die Tatsache, dass ein beträchtlicher Teil der Jobs in Deutschland über Kontakte vergeben wird ist zwar weder fair noch förderlich für die Wirtschaft – aber leider (zunächst) nicht zu ändern. Gerade für eine erste Anstellung, sei es als Praktikant oder Werkstudent, können Kontakte einem gut weiterhelfen. Wer aus der Familie oder dem Freundeskreis kennt jemanden, der in einem größeren Unternehmen (und am besten noch in einem relevanten Bereich) arbeitet? Das erste Praktikum muss nicht bei Goldman, BCG oder Porsche sein. Was zählt ist Erfahrungen zu sammeln und Anknüpfungsstellen für weitere Stationen zu schaffen.

KPMG, PWC, EY & Co. Lassen grüßen 

Um in die Investmentbanking-Richtung zu gehen eignen sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften als gutes Sprungbrett. Hier werden viele Praktikanten und Werkstudenten in verschiedensten Bereichen gesucht – und auch niedrigere Semester mit wenig (oder keiner) Erfahrung haben bei ansprechenden Leistungen im Studium gute Chancen. Abgesehen davon, dass man hier wichtiges „Handwerkszeug“ erlernt, eröffnen sich auch im Universum der Wirtschaftsprüfungsfirmen viele Möglichkeiten und interessante Tätigkeiten.

Wir haben die Karriereseiten von einer Hand voll Beratungen und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften aufgelistet:

Möglichkeiten der Universität nutzen

Nicht nur ihr sucht nach einem Praktikumsplatz – die Unternehmen suchen auch euch. Deswegen betreiben Firmen häufig aktiv Hochschulmarketing und halten Kontakt mit Professoren und Uni-Personal. Das bedeutet: Besucht Events (wie etwa Uni-Jobmessen oder unternehmensspezifische Veranstaltungen), sprecht dort mit den Unternehmen, lasst euch Kontakte vermitteln oder nehmt den Kontakt mit Professoren aus eurem Interessengebiet auf. Wer zunächst bei einem Startup anfangen möchte kann Messen aus dem Bereich besuchen und dort mit Unternehmen sprechen, wie etwa den Start Summit in St. Gallen oder dem Q-Summit aus Mannheim.

Kleinere Unternehmen ansprechen

Wenn alle vorherigen Möglichkeiten nichts gebracht haben sollte man etwas weitere Kreise ziehen und kleinere Unternehmen aus der Umgebung ansprechen. Sei es der Maschinenbauer, die mittelständische Wirtschaftsprüfungsgesellschaft oder die 5-Mann-Strategieberatung: Egal wo ihr studiert – in eurer Umgebung wird es etliche kleinere Unternehmen geben. Schaut euch Listen Unternehmen eurer Region an, durchforstet Google Maps, achtet auf die Namensschilder der Geschäftsgebäude.

Der heilige Gral namens Ausdauer

Welchen Weg ihr auch wählt: Es gehört stets eine gute Portion Hartnäckigkeit dazu. Bewerbt euch auf viele Stellen und bleibt am Ball. Selbst wenn ihr eigentlich perfekt für eine Stelle geeignet wärt – es kann immer etwas dazwischen kommen. Lasst euch von Absagen nicht ermutigen und macht einfach weiter. Der Wiwiguru wünscht euch viel Erfolg!

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Bildquelle: David Alcatraz 

Dieses Profil braucht ihr für ein Private Equity Praktikum

Dieses Profil braucht ihr für ein Private Equity Praktikum

Ein Praktikum bei einem Private Equity Unternehmen ist das ideale Karriere-Sprungbrett, wenn ihr an einem Finance-Job interessiert seid. Viele PEs sind extrem mächtig und verwalten nicht selten ein Vermögen, das größer ist als der Börsenwert einiger DAX-Unternehmen. Teil einer solchen Beteiligungsgesellschaft zu sein öffnet viele Türen und vermittelt wertvolle Know-How. Doch wie kommt man an einen der begehrten Praktikumsplätze? Wir stellen euch das Profil vor, nach dem einflussreiche Private Equity Firmen suchen.

Finance-Erfahrung ein absolutes Muss

Während eines Private Equity Praktikums arbeitet ihr mit den Investmentmanagern zusammen und unterstützt das Team bei der Analyse potenzieller Targets. Daher sind solide Finance-Kenntnisse eine Voraussetzung für ein solches Praktikum. Das gilt insbesondere für eure praktischen Erfahrungen, denn ein Praktikum bei einer Investment Bank oder einer Strategie- bzw. Transaktionsberatung gehören definitiv zu den Profilanforderungen. Ihr solltet versiert in der Erstellung von Financial Models sein und euch bestens mit Excel auskennen, damit ihr das Investmentteam gewinnbringend unterstützten könnt. Vergesst nicht, dass ein Großteil der Investment Professionals der PEs eine Vergangenheit im Investmentbanking haben.

Mit technischem Know-How aus der Masse herausstechen

In Deutschland konzentrieren sich die meisten Private Equity Fonds auf den deutschen Mittelstand. Hier lassen sich profitable Unternehmen mit einer starken Marktpositionierung finden, die erhebliches Entwicklungspotenzial aufweisen. Häufig handelt es sich dabei um technische Firmen aus den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Chemie, Pharma etc. An dieser Stelle könnt ihr besonders punkten, wenn ihr technisches oder naturwissenschaftliches Wissen mitbringt, denn die Umstrukturierung eines großen Mittelständlers erfordert nicht nur finanzielle, sondern auch fachliche Kenntnisse. Ein PE-Praktikum kann deshalb sehr attraktiv sein, wenn ihr einen Abschluss in Wirtschaftsingenieurswesen habt und ein solides technisches Wissen mitbringt. Zudem werden die analytischen Fähigkeiten von Mathematikern, Physikern und Co. zunehmend geschätzt, sodass ihr auch mit einem solchen Background Vorteile habt. Schaut bei Suche nach einem passenden PE auf den Fokus der jeweiligen Gesellschaft und macht dem Recruiter klar, weshalb ihr mit eurem spezifischen fachlichen Wissen der ideale Kandidat seid.

Unternehmerisches Denken und Spaß an der Analyse von Geschäftsmodellen

Markt- und Unternehmensanalysen werden ein fester Teil eures Private Equity-Praktikums sein. Dabei könnt ihr eure Vorgesetzten besonders überzeugen, wenn ihr wirkliches Intersse zeigt und tief in die Materie einsteigt. Zeigt dem Recruiter des PEs eurer Wahl von Anfang an, dass ihr unternehmerisch denkt und diese Denkweise in Analysen einfließen lasst. Ein Praktikant, der über den Tellerrand schauen kann, ist in der Lage einen echten Mehrwert zu bieten und das Investmentteam tatsächlich zu bereichern. Macht deutlich, dass ihr nicht nur Zahlen analysieren könnt, sondern auch hinter die Fassade schaut.

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Praktikum im Private Equity Bereich – Bei diesen Firmen ist es möglich

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Praktika im Private Equity Bereich sind heiß begehrt. Im Rahmen der Arbeit bei einem PE-Fonds erlernt man das Handwerkszeug großer Deals: Financial Modelling, Marktanalysen, Übernahme- und Verkaufsdeals. Dazu muss man stets ein Auge auf die Beteiligungen haben. Wir zeigen euch drei gute Anlaufstellen für Praktika im PE-Bereich:

1) Haniel – Private Equity Fonds mit dem Flair eines Familienunternehmens

Das einst aus Schiffsbau, Handel und Logistik entstandene Vermögen der Familie Haniel wird über den gleichnamigen Private Equity Fonds verwaltet. Die 200-Mitarbeiter starke Gruppe verwaltet Beteiligungen wie cws boco (Hygieneartikel) oder die Metro Gruppe (Handel). Der Gewinn im vergangenen Jahr, 2016, lag bei 230 Millionen Euro. Haniel sucht stets Praktikanten im Beteiligungscontrolling sowie für die Unternehmenentwicklung und M&A. Praktikanten helfen hierbei aktiv bei der Verwaltung der Investments und dem Finden von Investment-Targets mit. Nähere Infos gibt es auf der firmeneigenen Jobbörse.

2) Golding Capital Partners – PE, Private Debt und Infrastruktur

Von ihrem Sitz in München aus verwaltet Golding Capital Partners über 6 Milliarden Euro von 130 verschiedenen Investoren. 75 Mitarbeiter sind in den Bereichen Private Equity, Private Debt und Infrastruktur tätig. Das Geld seiner Anleger sammelt Golding in Beteiligungsprogrammen. Ein Ende 2016 auferlegter Fonds für Infrastruktur Projekte sammelte 435 Millionen Euro ein. Zu den Investoren von Golding gehört beispielsweise der Pensionsfonds des TÜV Süd. Zu den Aufgaben von Praktikanten zählt das Identifizieren von Investmentzielen, Due Dilligence und beim Monitoring von Beteiligungen.

3) Aurelius Invest – „Gutes Heim“ für Mittelständler und Großkonzerne

Die 4,5 Milliarden Euro Kapital von Aurelius Invest sind in mehr als 20 Unternehmen investiert. Bisher übernahm Aurelius bereits 60 Unternehmen. Zum Portfolio gehören namhafte Unternehmen wie Office Depot (Bürobedarf), Scholl (Gesundheitsschuhe) und CalaChem (Chemie). Anfang 2017 wurde der Kompressorenhersteller SECOP für 185 Millionen Euro an die Nidec-Gruppe verkauft.  Für den Private-Equity Bereich werden Praktikanten gesucht: Diese helfen bei Recherche Arbeiten, Analysieren und Suchen potentielle Targets, unterstützen die Due Dilligence und kontrollieren Beteiligungen. Der deutsche Standort von Aurelius Invest befindet sich in München.