Autor: wiwiguru

M&A Praktikum in Düsseldorf: Network Corporate Finance

M&A Praktikum in Düsseldorf: Network Corporate Finance

M&A-Praktikum in Düsseldorf

Auf der Basis der Liste der 100 wichtigsten M&A und Corporate Finance Beratungen in Deutschland identifizieren wir die interessantesten Beratungsgesellschaften für euer nächstes Praktikum. Der Bereich Merger & Aquisition (M&A) ist sehr vielfältig, sodass ihr nicht nur die großen Investmentbanken in Betracht ziehen solltet. Kleinere spezialisierte Boutiquen könnten besonders interessant sein, wenn ihr noch keinen großen Track Record aufweisen könnt. Sucht ihr einen Job in NRW? Habt ihr schon einmal einen Blick auf Network Corporate Finance aus Düsseldorf geworfen? Falls nicht solltet ihr euch diese eigentümergeführte Beratung einmal genauer anschauen.

Vorstellung Network Corporate Finance

Die Düsseldorfer Beratungsgesellschaft hat sich auf die Bereiche M&A, Finanzierung sowie Debt Advisory spezialisert. Einen spezifischen Branchenfokus haben die erfahrenen Investment Profis nicht, wobei sie insbesondere den deutschen Mittelstand unterstützen. Zu den Kunden zählen renommierte Unternehmen wie beispielsweise Gigaset, RWE oder Bosch. Um einen ersten Eindruck über das Leistungsspektrum und die Tätigkeiten der Düsseldorfer zu bekommen bietet sich ein Blick auf die Referenzen an. Bei einem Praktikum würdet ihr das etwa 20-köpfige Team unterstützen, das von fünf Managing Partnern angeführt wird. Die Gesellschaft sucht dauerhaft Praktikanten, wobei die Bewerber idealerweise bereits Erfahrungen im Bereich Corporate Finance sammeln konnten. Einen tiefen Einblick in das tägliche Geschäft sowie verantwortungsvolle Aufgaben können Bewerber genauso erwarten wie eine attraktive Vergütung.

Referenzen der M&A- und Finanzierungsberatung

  • M&A: Beratung der von-Allwörden-Gruppe (Bäckerei) bei Minderheitsbeteiligung durch EDEKA Nord (Februar 2019)
  • Finanzierungsberatung: Debt Advisor für Bastei Lübbe AG (Verlag) bei Neustrukturierung der Unternehmensfinanzierung (Januar 2019)
  • M&A: Beratung von Bosch bei der Veräußerung der Sapal SA (Maschinen- und Anlagenbau) an Münchner Navigator-Gruppe (Dezember 2017)
  • Wachstumsfinanzierung: Strukturierung und Umsetzung der Series-D Runde von ROWIAK GmbH (Medizintechnik) (Mai 2017)

Weitere M&A Jobs in Düsseldorf (NRW)

Auf der Suche nach einem Investment-Job solltet ihr Düsseldorf definitiv im Blick haben. Immerhin 10 der 100 größten M&A und Corporate Finance Beratungen stammen laut der Recherche von Listenchampion aus der Landeshauptstadt von NRW. Insbesondere kleinere M&A-Boutiquen wie Livingstone, Transfer Partners oder Interfinanz sind hier angesiedelt.

Relevante Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufsstart

WiwiGuru ist die optimale Anlaufstelle bei allen Themen rund um Praktikum und Berufseinstieg in der Investment-Branche. Mit unserem Insiderwissen helfen wir dir dabei, den richtigen Job zu finden und dich perfekt auf dein nächstes Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Folgende Artikel könnten dich dabei besonders interessieren:

Investment Banking Stellenbörse

Bildquelle: Yusuf Evli

Wie sehen die Karrierestufen bei den Top-Strategieberatungen (McKinsey, BCG, Bain) aus?

Wie sehen die Karrierestufen bei den Top-Strategieberatungen (McKinsey, BCG, Bain) aus?

Zu der Beraterwelt gehört eine klar definierte Karriereleiter. Alle paar Jahre wird eine neue Karrierestufe erreicht – oder es wird einem nahegelegt sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen. Doch wie sehen die Karrierestufen genau aus?

Analyst: Aufgaben, Gehalt, Chancen

Als Bachelor-Absolvent steigt man als „Analyst“ ein. Die Jung-Berater erledigen einen großen Teil der Fleißarbeit die im Rahmen eines Projektes anfällt: Interviews mit Kunden führen, Präsentationen vorbereiten, Models aufbauen und pflegen. Bei BCG verdient man in dieser Position etwa 70.000€ pro Jahr. Für einen weiteren Aufstieg in der Beratung wird einem häufig das Absolvieren eines einjährigen Masters oder MBAs nahegelegt – natürlich finanziell unterstützt von der Firma.

Associates bzw. Consultants: Aufgaben, Gehalt, Chancen

Als Assosciate oder Consultant (die genaue Bezeichnung hängt von der jeweiligen Beratung ab) steigt man als Master oder MBA-Absolvent ein. Diese übernehmen mehr Verantwortung, unter anderem für eigene Teilprojekte eines Auftrags. Man ist auch für die Präsentation der Ergebnisse verantwortlich und übernimmt Teile der Kundenkommunikation. Das Gehalt liegt hier schon bei 100.000€ aufwärts. Nach wenigen Jahren Arbeitserfahrung wird man Projektleiter (oder hinauskomplementiert). An dieser Stelle hat man allerdings schon gute Exit-Chancen, sei es in die Industrie oder Startups.



Engagement Manager bzw. Project Leader: Aufgaben, Gehalt, Chancen

Die Projektleiter übernehmen die Koordination des Projektes und sind in regem Kontakt mit dem Kunden. Dabei steht im Fokus, dass das Projekt um jeden Preis in der vorgegebenen Zeit gut erledigt wird. Zudem werden erste Kundengewinnungsaktivitäten übernommen. Engagement Manager / Project Leader (erneut hängt die Bezeichnung von dem Arbeitgeber ab; bei McKinsey wird man beispielsweise als Engagement Manager tituliert, bei Bain ist man ein Case Team Leader) sind auch im Rekrutierungsprozess eingebunden. Projektleiter verdienen um die 150.000€ und haben – auch durch den gesteigerten Kundenkontakt – hervorragende Exit-Möglichkeiten.

Principals bzw. Associate Partners: Aufgaben, Gehalt, Chancen

Als Prinicpal steht man auf der Karrierestufe zwischen einem Projektleiter und der Partner. Entsprechend gestalten sich die Aufgaben. Man überwacht größere Projekte, die den Einsatz mehrerer Projektteams erfordern, man sorgt dafür, dass Abschlusspräsentationen auf Top-Level gehalten werden, man pflegt Kundenkontakte. Das Gehalt liegt bei 200.000€ aufwärts, bei einem Exit steigt man häufig auf C-Level ein.

Partner bzw. Director: Aufgaben, Gehalt, Chancen

Auf dem Olymp des Beraterlebens angekommen kümmert man sich vor allem um die Neukundengewinnung und die oberste Überwachung des Recruitings. Auch die Strategie der Beratungen wird in dieser Position bestimmt. Gehälter: Ab 500.000€ bis in den Millionenbereich.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Unsere Consulting Stellenbörse

Bildquelle: Joshua Ness

Wie sieht der Arbeitsalltag bei Strategieberatungen wie McKinsey, BCG & Co. aus?

Wie sieht der Arbeitsalltag bei Strategieberatungen wie McKinsey, BCG & Co. aus?

Nachwievor gelten Anstellungen bei Beratungsgrößen wie McKinsey und Konsorten als Top-Positionen für Wirtschaftswissenschaftler. Nachwuchs-Wiwis werden durch eine steile Lernkurve, gute Exit-Möglichkeiten und eine überdurchschnittliche Bezahlung gelockt. Wir haben uns mit der Frage beschäftigt: Wofür werden junge Consultants eigentlich bezahlt – und wie schlagen sich diese die langen Nächte um die Ohren?

Reisen zum Kunden und wieder zurück

Ein großer Bestandteil des Beraterlebens ist das Reisen. So geht es am Montag morgen zum Kunden und am Donnerstag Abend wieder zurück. Die Strecke wird mit einer Mischung aus Flugzeug, Bahn und Taxi zurückgelegt.

Tägliche Team-Meetings

Damit man stets untereinander auf dem neuesten Stand ist und strukturiert die Probleme des Kunden löst, stehen tägliche Teammeetings und gegenseitige Updates an. Roadmaps werden aufgestellt, Todos verteilt, es wird definiert welche Daten man besorgen muss.

Excel, Tableau, Alteryx & Co.

Integraler Bestandteil des Beraterlebens ist das Aufstellen von Finanz-Modellen und Durchrechnen von Optionen und Vorschlägen oder typisches Benchmarking. Dafür wird meist auf bereits vorhandene Modelle aus vorigen Aufträgen aufgebaut. Verwendete Tools reichen vom Dauerbrenner Excel bishin zu moderneren Tools wie Tableau, das gute Darstellungsoptionen bietet.

Kundengespräche: Von Einzelgesprächen bishin zu Workshops

Um die Probleme des Kunden zu verstehen steht man im regen Austausch mit den Mitarbeitern des Unternehmens. Dies kann in Einzelgesprächen geschehen, oder in größeren Runden. Dabei werden spezifische Fragen behandelt und Informationen eingeholt.

Slides, Slides, Slides

Das Ergebnis der Beraterarbeit sind konkrete Handlungsvorschläge zur Lösung eines Problems. Zum Beispiel: Die Sales eines Konsumgüterherstellers fallen stetig im Onlinegeschäft – was kann man tun? Die Analysen und Lösungswege der Beratertrupps müssen schließlich dem Management des Kunden präsentiert werden. Dies muss höchst übersichtlich, fehlerfrei und klar strukturiert präsentiert werden. Mit ganz vielen Powerpoint Slides, deren Anfertigung sich zum Teil bis in die Nächte zieht.

Hotels

Während die Berater unterwegs sind, wird in Hotels übernachtet. Diese sind meist im luxuriöseren Bereich und mögen zu Beginn der Beraterkarriere aufregend sein, werden aber mit der Zeit Alltag.

Office-Freitag

Der Berater-Freitag wird am Heimatstandort mit entspannteren Tätigkeiten verbracht: Reisekostenabrechnungen, Trainings, Büroarbeit. Dementsprechend früh wird auch in das wohlverdiente Wochenende aufgebrochen.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Unsere Consulting Stellenbörse

Bildquelle: Eva Darron, Unsplash

Wie sieht ein M&A Pitchbook aus? Wir zeigen ein echtes Beispiel

Wie sieht ein M&A Pitchbook aus? Wir zeigen ein echtes Beispiel

Mit einem Pitchbook bewerben sich Banken und M&A-Beratungen bei möglichen Kunden um die Betreuung von möglichen Unternehmenskäufen. Das Pitchbook hat damit zwei Funktionen: zum einem soll gezeigt werden, dass man der richtige Partner für die Transaktion ist, zum anderen soll das mögliche Akquisitionsziel vorgestellt und mögliche Erträge des Deal aufgezeigt werden. Ein erfolgreicher Pitch kann millionenschwere Beratungsaufträge einbringen. Morgan Stanley verdient so mit der 66 Milliarden Dollar schweren Monsanto Übernahme durch Bayer circa 120 Millionen Dollar. Kein Wunder, dass die Erstellung der Pitchbooks die Nächte der Praktikanten, Analysts und Associates raubt. Doch wie sieht ein Pitchbook eigentlich aus?

Inhalte eines M&A Pitchbooks

Wie schon gesagt ist der Hauptzweck eines Pitchbooks, ein mögliches Akquisitionsziel vorzustellen. Dabei gibt es verschiedene Teile die meist in der ein oder anderen Form enthalten sind:

  • Kurzzusammenfassung – Detaillierte Vorstellung des Kaufziels, des Geschäftsmodells, der wichtigsten Finanzkennzahlen
  • Marktumfeld – Erklärung, wieso jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Kauf ist, bzw. wieso der entsprechende Markt ein spannendes Umfeld ist
  • Deal – Wie man einen Deal angehen könnte und was die treibenden Kräfte dahinter sind, bzw. was einen dazu bewegen sollte
  • Metrics – Wichtigste Finanzkennzahlen, Entwicklung dieser nach Deal, Abbildung Synergieeffekte
  • Vorstellung – Folien darüber, wieso die pitchende Bank der optimale Partner ist
  • Anhang / Appendix

Häufig werden Pitchbooks nicht von Grund auf neu gebaut, sondern von vergangenen Transaktionen übernommen. Der größte Teil der Arbeit besteht dann darin, das Pitchbook auf das neue Ziel anzupassen und jede Folie bis ins letzte Detail zu optimieren. Hier fließt meist die Erfahrung der senioreren Banker ein – ausgeführt wird, wie schon erwähnt, von Praktikanten & Co.



Wie durch einen geplatzten Deal ein Pitchbook öffentlich wurde

Üblicherweise werden die Pitchbooks streng vertraulich behandelt. Kopien werden in Papierform ausgeteilt, damit keine Informationen an die Öffentlichkeit gelangen. Dies dient dazu, Käufer und Akquisitionsziel unter Verschluss zu halten – und sich keine schlechtere Position in späteren Verhandlungen einzuhandeln. Eines der wenigen öffentlich zugänglichen Pitchbooks entstammt einer schiefgegangenen Transaktion: Oracle wollte die Softwarefirma Autonomy kaufen und wurde dabei von Qatalyst beraten. Als schließlich HP den Zuschlag für den Autonomy-Kauf erhielt, rächte sich Oracle, indem es das Pitchbook auf seiner Website veröffentlichte – wo es heute noch verfügbar ist. Wer einen Blick darauf wirft, wird die vorher angesprochenen Elemente wiederfinden.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Investment Banking Stellenbörse

Bildquelle: Andisheh AUnsplash

Wie ergattert man ein Praktikum bei McKinsey, BCG & Co.?

Wie ergattert man ein Praktikum bei McKinsey, BCG & Co.?

Durch ein Praktikum im Consulting-Bereich erlernt man wichtige Fähigkeiten für das weitere Berufsleben, knüpft wertvolle Kontakte und öffnet weitere Türen. Gerade ein Praktikum bei den Größen der Branchen, wie etwa McKinsey, Boston Consulting Group, Roland Berger oder Bain, sticht aus dem Lebenslauf heraus und ist die beste Voraussetzung für einen späteren Berufseinstieg. Doch wie wird man zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen – und wie meistert man dieses?



Der passende Lebenslauf

Die Top-Beratungen haben ein recht klares Bild davon wie Bewerber aussehen sollen. Wenn man die Kriterien nicht erfüllt wird es schwer einen Platz (zumindest für ein Praktikum) zu bekommen. Diese bestehen aus vier großen Komponenten:

  • Exzellente Noten
  • Auslandserfahrung
  • Erste Praktika bzw. Arbeitserfahrung
  • Außergewöhnliche Leistungen, Aktivitäten oder Engagement

Während 1A Noten und Auslandserfahrung zum Grundgerüst gehören, sollten die Kandidaten sich auch darüber hinaus von der Masse abheben. Sei es durch besondere Praktika, gesellschaftliches Engagement oder Errungenschaften. Zudem verbessert es die Chancen wenn man an einer der Top-Wirtschaftsuniversitäten war. Allerdings ist es heute kein Ausschlusskriterium mehr wenn man eine „normale“ Uni besucht hat oder an einer Fachhochschule studiert. Viel wichtiger ist die Exzellenz und die „Kante“, die einen vom Rest unterscheidet.

Ein McKinsey Job-Interview meistern

Wenn man sich gegen die Vielzahl anderer Kandidaten durchgesetzt hat, stehen die Bewerbungsgespräche an. Bei diesen sitzt man meist mehreren Beratern gegenüber und muss sich beweisen. Während der erste Teil der Gespräche übliche Bewerbungsfragen sind um den Kandidaten näher kennenzulernen, dreht sich der zweite Teil um „Business Cases“. Hierbei muss man zeigen, dass man strukturiert Probleme angehen und plausible Lösungsvorschläge erarbeiten kann. Um die strukturierte Herangehensweise zu verinnerlichen und zu üben gibt es eine Vielzahl an Übungsbüchern. Daneben sind aber noch zwei Faktoren enorm wichtig: zum einen, müssen die Gegenüber sich vorstellen können den Bewerber einem Kunden zu präsentieren. Das bedeutet: einen höflichen Umgang pflegen und ein sicheres Auftreten haben. Zum anderen müssen sich die Berater vorstellen können mit dem Bewerber Seite an Seite zu arbeiten. Freundlichkeit und Bodenständigkeit zahlen sich hier aus.

Was ist, wenn man nicht den passenden Lebenslauf hat?

Wie bereits beschrieben sind die großen Beratungen sehr „picky“ was ihre Kandidaten angeht. An sich kann man seinen Studienweg danach optimieren; unter anderem ein Auslandssemester frühzeitig organisieren, sich engagieren und besonders viel Aufwand in die Klausurvorbereitung stecken. Realistisch gesehen entspricht der Großteil der Studierenden aber nicht dem Wunschprofil von BCG & Co – was allerdings auch gar nicht schlimm ist. Zum einen ist es der Versuch einer Bewerbung immer wert. Zum anderen ist es auch kein Beinbruch, wenn man eine mittelgroße oder kleinere Beratung ansteuert (EY, KPMG, PWC, etc.). Gerade im Strategiebereich ähneln sich die Tätigkeiten, nur mit dem Unterschied, dass größere Beratungen auch größere Firmen beraten. Zudem macht einen gesammelte Erfahrung im Beratungsbereich attraktiver für kommende Bewerbungen.

Also: Nicht verzagen, einen Blick auf unsere Consulting-Stellenbörse werfen – und darauf los bewerben!

Bildquelle: Nik MacMillanUnsplash

Investment Banking Stories (3): Wie ein von Nobelpreisträgern geführter Hedgefonds fast eine Finanzkrise auslöste

Investment Banking Stories (3): Wie ein von Nobelpreisträgern geführter Hedgefonds fast eine Finanzkrise auslöste

Der 1994 von John W. Meriwether gegründete Hedgefonds Long-Term Capital Management, kurz LTCM, hatte an sich beste Startvoraussetzungen. Meriwether war über Jahre Vice-Chairman und „Head of Bond Trading“ bei Salomon Brothers, die leitenden Manager Myron S. Scholes und Robert C. Merton wurden 1997 für ihre Forschung zur Bepreisung von Derivaten mit einem Nobelpreis ausgezeichnet.

Anfängliche Spitzenrenditen durch Absolute-Return Strategie

Das Herz von LTCMs Strategie war das sogenannte „Convergence Trading“. Dabei wurden quantitative Modelle benutzt um Arbitrage-Möglichkeiten aufzudecken. Besonderes Augenmerk waren „Fixed Income Securities“, also Anleihen mit festverzinslichem Kupon. Da die Margen bei „Fixed Income“ Arbitrage-Strategien eher gering sind nutzte LTCM einen signifikanten Hebel. So wurden 1998 bei 4,72 Milliarden USD Eigenkapital mehr als 124 Milliarden USD geliehen. In den ersten drei Jahren wurde LTCM mit hohen Gewinnen belohnt: so lag die jährliche Performance jeweils zwischen 21% und 41%.

Russland- und Asien-Krise bringt Long Term Capital Management zu Fall

Zwischen 1997 und 1998 erhöhten mehrere Faktoren den Druck auf LTCM. So brach 1997 in Asien eine Finanzkrise aus, 1998 kam zu einem großflächigen Zahlungsaufall russischer Staatsanleihen. Der Nobelpreisträger-Hedgefonds wurde damit auf dem falschen Fuß getroffen und verlor bis August 1998 fast 2 Milliarden USD. Dazu kam eine schiefgegangene Wette auf sich annähernde Kurse der doppelt gelisteten Öl-Aktien von Royal Dutch Shell. Durch die heikle Situation sank LTCMs Eigenkapital auf 400 Millionen USD – bei ausstehenden Schulden von über 100 Milliarden USD. Da LTCM in einen Liquiditätsengpass rutschte, musste es in einem von der FED organisierten Bailout gerettet werden. Die 3,625 Milliarden USD teure Rettung wurde von 16 verschiedenen Banken, darunter die Deutsche Bank, Goldman Sachs und Merrill Lynch, finanziert. Insgesamt verbrannte LTCM durch seinen Beinahe-Ausfall 4,6 Milliarden USD.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Investment Banking Jobbörse

Bildquelle: Steven PahelUnsplash

Investment Banking Stories (2): 15 interessante Dinge die ihr noch nicht über Goldman Sachs wusstet

Investment Banking Stories (2): 15 interessante Dinge die ihr noch nicht über Goldman Sachs wusstet

Goldman Sachs ist eine der führenden Investment Banken. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz der amerikanischen Bank bei mehr als 32 Milliarden Dollar. Wir haben für euch 15 interessante Fakten über Goldman zusammengestellt, mit denen ihr beeindrucken könnt.

Goldman Sachs Fakten

  1. 2017 lag die durchschnittliche Bezahlung pro Angestellten bei 300.546$
  2. Umsatz pro Angestellter lag bei 874.317$
  3. Nur 10-20% des Umsatzes stammen vom Investment Banking. Der Großteil kommt vom Sales & Trading Geschäft
  4. Im Unterschied zu den Wettbewerbern treten Goldman Researcher nie im Fernsehen auf
  5. Jeder Angestellte erhält im Durchschnitt 25 Stunden Training pro Jahr
  6. 2010 und 2011 erhielt Goldman 300.000 Bewerbungen – wovon nur 4% Zusagen bekamen
  7. Pro Tag werden mehr als eine Million Computer-Stunden für Risiko Berechnungen verwendet
  8. Warnungen von zwei Analysten vor der Finanzkrise 2008 retteten die Firma vor größeren Schäden
  9. Von der 550M$ Strafe für Irreführung von Investoren bei einem Subprime Produkt landete nur die Hälfte bei geschädigten Investoren. Der Rest ging an die amerikanische Aufsicht SEC.
  10. Goldman besteht aus mehr als 4000 eingetragenen Firmen.
  11. Davon befindet sich ein Drittel in Steueroasen.
  12. Der jetzige CEO Lloyd Blankfein bewarb sich zunächst erfolglos bei der Bank. Als sein Arbeitgeber J. Aron & Co. von Goldman aufgekauft wurde, machte er dort eine steile Karriere.
  13. In seiner Zeit als CEO häufte Blankfein ein Vermögen von mehr als einer Milliarde USD an.
  14. Gus Levy, damaliger Senior Partner, setze 1969 den Slogan „Long Term Greedy“ in die Welt, welcher zur Philosophie der Bank wurde. Gemeint damit ist, dass Geld über einen langen Zeithorizont verdient wird und kurzfristige Trading-Verluste zu vernachlässigen sind.
  15. Goldman Sachs machte aus der Subprime Krise 2007 einen 4 Milliarden USD Gewinn, indem es auf einen Kollaps des Immobilienmarktes „wettete“.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Investment Banking Stellenbörse

Quellen: Keine Garantie auf Richtigkeit der gemachten Angaben, Artikel basiert auf Quora, Nachrichtenmeldungen und dem Goldman Sachs Geschäftsbericht 2017

Bildquelle: Yonghyun LeeUnsplash

Was ist der Unterschied zwischen Hedgefonds, Private Equity und Investment Banking?

Was ist der Unterschied zwischen Hedgefonds, Private Equity und Investment Banking?

Generell gelten drei Bereiche in der Finanzwelt als besonders prestigeträchtig: das traditionelle Investment Banking, die manchmal als „Heuschrecken“ bezeichneten Private Equity Fonds und die geheimnisvollen Hedgefonds. Doch was unterscheidet die drei Bereiche wenn es um die anstehenden Aufgaben, die Bezahlung und das notwendige Profil geht?

Investment Banking

Im klassischen IB unterstützt man Firmen dabei sich auf den Kapitalmärkten zu bewegen. Das bedeutet im Detail: man berät bei Fusionen und dem Kauf- und Verkauf von Firmen oder Geschäftsbereichen, hilft bei der Fremdkapitalaufnahme und verkauft Anleihen und ähnliche Produkte. Im Investment Banking werden auch Berufseinsteiger als „Analysts“ eingestellt. Bedingung dafür: gute Leistungen und relevante Praktika, optimalerweise einen Abschluss von einer der Top Finance Universität haben. Die Bezahlung ist im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen zwar gut, aber schlechter als in den beiden anderen Sektoren. Das IB wird häufig eher als Sprungbrett in diese gesehen.

Private Equity

PE Fonds beschäftigen sich hauptsächlich damit, Unternehmen aufzukaufen, diese effizienter werden zu lassen und nach einigen Jahren mit Gewinn weiterzuverkaufen. So wurde etwa im vergangenen Jahr der deutsche Arzneimittelhersteller Stada an die Private Equity Firmen Bain und Cinven verkauft. Es folgte das Delisting von der Börse. In den nächsten Jahren wird Stada wohl auf Profitabilität getrimmt oder durch Zukäufe wachsen gelassen. Im PE Bereich wird besser verdient als im Investment Banking, Associates verdienen zwischen 100-200k €, wovon ein Großteil des Gehaltes vom sogenannten „Carry“ (Gewinnbeteiligung an erfolgreichen Deals) abhängt. Früher war es die Regel, dass man erst nach 1-2 Jahren Erfahrung im IB (besonders im Umgang mit Financial Models) in den PE Bereich wechseln konnte, wobei in den letzten Jahren immer mehr PEs auch Berufseinsteiger einstellen.

Hedgefonds

Den verschwiegensten Bereich stellen ganz klar die Hedgefonds dar. Teilweise haben HFs die Multimilliardendollar-Beträge verwalten keine oder nur marginale Websites (siehe: Renaissance Technologies). Hedgefonds sind in einem breiten Feld aktiv und definieren sich vor allem darin, hohe Risiken einzugehen und dabei keiner strikten Kontrolle zu unterliegen. Viele der erfolgreichsten Hedgefonds wurden dabei von Naturwissenschaftlern gegründet, die quantitativen Handelsideen folgen. Die Bezahlung im HF Bereich gilt als mit am besten. Um eingestellt zu werden sollte man ein gutes Netzwerk in der Finanzwelt haben oder außergewöhnliche quantitative Fähigkeiten unter Beweis gestellt haben. Auch Mathematiker oder Softwareentwickler werden gerne von HFs eingestellt.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Interessante Stellenanzeigen

Bildqulle: Creative Commons, Jonathan FranciscUnsplash

Auf den Punkt gebracht: Welche Faktoren beeinflussen Private Equity Unternehmen bei einer Investition?

Auf den Punkt gebracht: Welche Faktoren beeinflussen Private Equity Unternehmen bei einer Investition?

Ihr interessiert euch für den Bereich Private Equity, habt aber bisher wenig Einblick in die Entscheidungsgrundlagen eines Investments? Wenn ihr  den Bereich Private Equity spannend findet, ist ein Überblick über die Entscheidungsgrundlagen für ein Investment essentiell. Vor einem Praktikum oder dem Berufseinstieg solltet ihr wissen, wie sich diese Entscheidungen begründen. Daher verraten wir euch die Schlüsselfaktoren, die ein Silicon Valley-Investor mit 12-jähriger Investitionserfahrung geteilt hat:

Nachweise von Finanzkennzahlen sind fundamental. Besonders kritisch sind:

  • Umsatzstabilität und -wachstum.
  • Eine stabile bzw. wachsende Gewinnmarge.
  • Sinnvolle und attraktive Kosten je Einheit.

 

Ein tiefes Verständnis dieser Bereiche ist für Geschäftsführer unabdingbar:

  • Merkmale und Unterschiede von fixen und variablen Kosten.
  • Wie sich operative Marge (Return on Sales) und variable Marge zusammensetzen.
  • Nicht umsatzgebundene Wertetreiber wie Capex und das Umlaufkapital.

 

Gleichzeitig sollte das Bewusstsein und Vorsicht gegenüber tückischen Elementen geboten sein:

  • Einmalige finanzielle Vorteile, aufgrund derer Profitabilität oder Umsatz des Unternehmens überbewertet werden.
  • Unternehmensbereiche, die jetzt stark performen, aber in der Zukunft stark schrumpfen oder verschwinden werden.

 

Handelt es sich um ein Wachstumsunternehmen achten PEs besonders auf:

  • Einen Einblick in die Gesamtjahresprognose des aktuellen und kommenden Jahres. Was sind die ausschlaggebenden Gründe, die das Management dazu bewegen an die Prognose zu glauben?
  • Regelmäßige (monatlich oder vierteljährlich) Überprüfung der Finanzkennzahlen mit Verständnis der Dynamiken die hinter dem Umsatzwachstum stehen.

Mit dem Wissen über diese Entscheidungskriterien bist du bestens für den Bereich von Private Equity Investments gewappnet.

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Quelle:  Quora, Marc B., Foto unter Creative Commons von Riku Lu auf Unsplash   

Was unterscheidet einen guten Private Equity Analyst Kandidaten von einem schlechten?

Was unterscheidet einen guten Private Equity Analyst Kandidaten von einem schlechten?

Auf Quora wurde in die Runde gefragt, was einen guten angehenden PE Analyst ausmacht. Peter Lynch, Hilltop Holdings VP und ehemaliger JP Morgan Analyst (und außerdem Gründer von asimplemodel.com) hat darauf eine hervorragende, ausformulierte Antwort gegeben, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Hilfreich beim PE-Bewerbungsprozess kann auch die Datenbank der 500 größten Private Equity Fonds in Europa sein.

Finance und Rechnungswesen

Ein Bewerber sollte zwar die groben Konzepte der Buchhaltung kennen – viel wichtiger ist allerdings zu wissen wie man Geschäftsberichte betrachtet und diese zu verstehen. Wenn ein Bewerber es etwa nicht hinbekommt die Elemente einer GUV in der richtigen Reihenfolge aufzuzählen sieht es schlecht aus. Um den Stand der Bewerber abzufragen werden generell drei Fragen gefragt:

  1. Können Sie mich durch eine Cash Flow Rechnung führen? Wenn die Antwort zufriedenstellend ist geht es weiter mit:
  2. Wie sind die verschiedenen Geschäftsberichte miteinander verbunden? Ich mag diese Frage, weil sie breit gestellt ist und dem Bewerber die Möglichkeit gibt mit so viel oder wenig Details wie er möchte zu antworten.
  3. Stellen Sie sich vor Sie müssten ein Unternehmen kaufen, welches Sie für den Rest Ihres Lebens verwalten müssten. Wie bewerten Sie das Unternehmen? Und welche Faktoren würden Sie darin bestärken die Transaktion einzugehen?

Die dritte Frage ist besonders interessant, denn Sie zeigt ob der Bewerber in der Lage ist eine bestimmte Industrie im Detail zu kommentieren. Außerdem zeigt es, ob der Kandidat versteht wie Wert geschaffen wird, ob er auf den Cashflow des Unternehmens fokussiert ist und was seine grundlegende Investment-Idee wäre.

Financial Modeling

Bei angehenden Analysts ist es nicht wichtig, ob man bereits komplexe Modelle gebaut hat. Viel wichtiger ist die Frage, ob der Bewerber weiß, wann es angebracht ist ein Financial Model aufzubauen. Anschließend sollte der Kandidat von seiner bisherigen Modeling-Erfahrung erzählen, woraufhin ich passende Fragen stelle.

Vor einem zweiten Interview lassen wir die Bewerber ein Modell an uns zu schicken auf das Sie besonders stolz sind. Während dem Interview geben wir darauf aufbauende, leichte Aufgaben. 

Präsentation

Um zu testen ob der Bewerber in der Lage ist ein Konzept in Detail und Länge zu erzählen fragen wir Fragen wie: „Erzähle von dem letzten Buch das Sie gerne gelesen haben – und wieso Sie dieses gerne gelesen haben.“ 

In einem zweiten Interview geben wir den Bewerber Informationen über ein Unternehmen, das wir selbst in der Vergangenheit bewertet haben. Darauf aufbauen sollen die Bewerber eine eigene Bewertung abgeben, mit anschließender Q&A-Runde. Dies zeigt uns auch eine Menge über das Finance/Bewertungs-Wissen der Kandidaten. 

Quantitativ

Hier fragen wir eher einfache Fragen, um die Bewerber nicht zu nervös zu machen. Wir fragen eine Frage für das Zahlenverständnis („Addieren Sie zwei Brüche im Kopf“) und eine Frage für die es Zeit zum nachdenken gibt, um das Interview zu entschleunigen.

Persönlichkeit

Wir suchen generell für neugierige Köpfe und motivierte, Entrepreneur-Kandidaten. Um dies herauszufinden fragen wir die Bewerber, was Sie in Ihrer Freizeit machen und wie Sie sich selbst weiterentwickeln. 

Das könnte dich auch interessieren

Quelle: Quora, Bildquelle: Markus Spiske, Unsplash

Unser Wirtschaftswissenschaftler Jobportal